22.06.2023

Unterwegs mit Fridays For Future

Mit Voranschreiten des Streckenausbaus zwischen Emmerich und Oberhausen werden unsere baulichen Aktivitäten auch für Außenstehende immer sichtbarer. Ganze Brückenbauwerke sind bereits abgerissen, neue zum Teil schon errichtet und Haltepunkte um neue Bahnsteige erweitert. Dementsprechend ist es eine natürliche Entwicklung, dass Fragen zu laufenden sowie anstehenden Baumaßnahmen bei uns eingehen.

So auch im April, als Mitglieder der Fridays For Future (FFF) Rees Fragen zu erforderlichen Vegetationsarbeiten im Rahmen des Ausbauprojekts stellten. Laut Bundesnaturschutzgesetz muss jeder Eingriff in Natur und Landschaft kompensiert werden. Der ökologische Ausgleich kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: Zum einen durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die ein Vorhabenträger vor Ort umsetzt, zum anderen durch den Erwerb von sogenannten Ökopunkten. Da sich die Gruppe insbesondere für unsere Ausgleichsmaßnahmen interessierten – vor allem wo und wie wir diese umsetzen – und da alle notwendigen Schritte zur Vorbereitung, Planung und Durchführung von Vegetationsarbeiten sowie von Ausgleichsmaßnahmen sehr umfangreich sind, bot sich ein Termin vor Ort im Bauabschnitt 4b, in Rees-Haldern, an.

Am 16. Mai begrüßte ein Teil unseres Projektteams insgesamt neun Mitglieder der FFF am Infozentrum auf der Baustelle. Unsere Fachexpert:innen aus dem Umweltmanagement der ABS 46/2, Maria Saba und Ulrich Ardelmann, sowie Senior Projektingenieur Martin Küppers, erläuterten zu Beginn des Treffens die notwendigen Natureingriffe im Rahmen des Bauvorhabens. Dabei ging es u.a. um Vegetationsarbeiten, Ausgleichsflächen und um bereits erstellte Ersatzhabitate für geschützte Tierarten, die entlang der Strecke leben.
Das dritte Gleis wird auf Höhe des Halderner Waldes links von den bestehenden Schienen verlegt (Blickrichtung: Mehrhoog). Das liegt daran, dass rechts der Straße Gebiete liegen, die unter Schutz stehen. Wie immer arbeitet die DB dabei gemäß des Vermeidungsprinzips: wir fällen nur so wenig Bäume wie möglich und arbeiten nur zu gesetzlich geregelten Bau- und Rodungszeiten. Bäume, die stehen bleiben, schützen wir durch unterschiedliche Maßnahmen wie dem Anstreichen als Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung, durch das Aufstellen von Schutzzäunen und auch durch Nicht-Überfahren des Wurzelbereichs.

Im Anschluss an die ausführlichen Erklärungen konnte sich die Gruppe vor Ort ein Bild der bereits erfolgten Naturschutzmaßnahmen machen. Während des gesamten Nachmittags fand eine angeregte Diskussion, transparente Fragen und Antworten und ein sehr konstruktiver Austausch statt.

Das Projekt der ABS 46/2 ist sehr erfreut darüber, wenn Außenstehende – wie in diesem Fall FFF Rees – Interesse an unseren Natur- und Umweltmaßnahmen zeigen. Denn der Streckenausbau kann nur im Einklang mit diesen notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden, um einen nachhaltigen Weg für klimafreundlichere Mobilität in der Zukunft zu schaffen.

Nähere Informationen zum Thema „Natur und Umwelt“ im Rahmen des Streckenausbaus finden Sie hier auf unserer Website.