Presse

Juni-Sperrpause: Umfangreiche Baumaßnahmen entlang der Strecke

02.06.2022

Die Deutsche Bahn (DB) packt auch im Juni wieder ein umfangreiches Bauprogramm für den dreigleisigen Streckenausbau zwischen Emmerich und Oberhausen an. Baufachleute führen in 15 Tagen u.a. mehr als 700 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durch, bauen 40 Oberleitungsmaste zurück und stellen den ersten Abschnitt der Schallschutzwand in Rees-Haldern auf rund 400 Metern Länge fertig.
Um die Arbeiten erfolgreich und sicher durchführen zu können, muss die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen an zwei Wochenenden voll gesperrt werden. In den jeweils anschließenden Wochen wird der Streckenabschnitt zwischen Empel-Rees und Oberhausen-Sterkrade eingleisig gesperrt:

Vollsperrung:
  • Freitag, 10 Juni, 21 Uhr bis Sonntag, 12. Juni. 23:59 Uhr
  • Freitag, 17. Juni, 21 Uhr bis Sonntag, 19. Juni 23:59 Uhr
Eingleisige Sperrung:
  • Montag, 13. Juni, 0 Uhr bis Freitag, 17. Juni, 21 Uhr
  • Montag, 20. Juni, 0 Uhr bis Freitag, 24. Juni, 21 Uhr


Auswirkungen auf den Zugverkehr
Von der Vollsperrung an den Wochenenden sind die Züge der Linien RE 5 (RRX, National Express) und RE 19 (VIAS) betroffen. Als Ersatz verkehren jeweils Busse des Schienenersatzverkehres mit Halt an allen Zwischenstationen. Außerdem verkehren Expressbusse mit Halt nur in Oberhausen Hbf, Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten, Zevenaar und Arnhem Centraal sowie Expressbusse ohne Zwischenhalt zwischen Dinslaken und Duisburg Hbf sowie zwischen Wesel und Oberhausen Hbf. Die Strecke zwischen Bocholt und Wesel wird ebenfalls durch Busse des Schienenersatzverkehrs ersetzt.
Während der eingleisigen Sperrungen vom 13. bis 17. sowie vom 20. bis 24. Juni kommt es zu betrieblichen und kapazitativen Einschränkungen auf dem Regelweg der Linie RE 5 (RRX, National Express). In der Folge können die Halte Oberhausen-Holten, Voerde (Niederrhein) und Friedrichsfeld (Niederrhein) nicht angefahren werden. Alle weiteren Halte werden planmäßig angefahren. Weiterhin kommt es zu Vorplanfahrten in der Tagesrandlage und zu zwei Zugausfällen in der Tagesrandlage. Zum Erreichen der Halte werden die Fahrgäste auf die RE 19 ab Oberhausen / Wesel verwiesen.

Auch die Züge der Linie RE 19 sind von der Teilsperrung unter der Woche betroffen. So kommt es vom 13. bis 17. Juni bei einzelnen Zugfahrten zu Verspätungen von bis zu 12 Minuten. In der Woche vom 20. bis 24. Juni erhalten einzelne Zugfahrten der Linie RE 19 Verspätungen von bis zu 22 Minuten. Im gesamten Zeitraum fallen täglich vier HVZ-Verstärker aus. Des Weiteren fahren einzelne Züge der Linie RE 19 ab Düsseldorf bereits 10 bis 15 Minuten früher nach Wesel. Zugfahrten in Randlagen sind von diesen abweichenden Fahrzeiten nicht betroffen.

Die Teilsperrungen unter der Woche wirken sich außerdem auf die Züge der Linie RE 49 aus. Diese müssen vom 13. bis 17. Juni (ausgenommen Fronleichnam am 16. Juni) sowie vom 20. bis 24. Juni zwischen Wesel und Oberhausen entfallen. Als Ersatz verkehren Express- bzw. Schnellbusse.

Der Fernverkehr ist vom 10. bis einschließlich 24. Juni von Auswirkungen betroffen. Züge der ICE-Linie Frankfurt – Köln – Duisburg – Amsterdam sowie das Zugpaar ICE104/ICE 105 (Basel - Amsterdam) werden zwischen Köln und Utrecht über Venlo umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem. Ersatzhalte sind Mönchengladbach und ’s-Hertogenbosch. Teilweise entfällt zudem der Halt in Köln Hbf, ersatzweise halten diese Züge dann in Köln-Ehrenfeld. Die Umleitung führt zu einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 30 Minuten und zu geänderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten.

ICE 121 und ICE 222 entfallen im Bauzeitraum zwischen Frankfurt und Amsterdam. ICE 120 (Frankfurt – Amsterdam) endet bereits in Düsseldorf. Die weiteren Halte in Richtung Amsterdam entfallen somit.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie über zuginfo.nrw abrufbar.


Die Baumaßnahmen im Detail
In Oberhausen, Bauabschnitt 1, führt die DB für Kampfmittelsondierungen rund 200 Bohrungen durch. Darüber hinaus gründet sie mehr als 20 Oberleitungsmasten und packt auf einer Länge von rund 200 Metern Bahnstromleitungen an.

Im Bauabschnitt 2, dem Bereich Voerde, schließen Fachexpert:innen den Bahnübergang (BÜ) „Grenzstraße“ dauerhaft für den Kfz- und Radverkehr und nehmen die BÜ-Signale außer Betrieb. Rund drei Kilometer weiter südlich bringen Baufachleute an der Eisenbahnüberführung (EÜ) „Steinstraße“ Erdanker mit einem Bohrgerät ein.
In Dinslaken geht es u.a. im Bahnhof weiter voran. Die DB nutzt die anstehende Sperrpause zunächst für Oberleitungsarbeiten, um anschließend insgesamt 20 Spundwände zur Sicherung und Abdichtung der Baugruben einzubauen.

Im Bauabschnitt 4b, in Rees-Haldern, stehen neben Kabeltiefbauarbeiten auch Maßnahmen für den Lärmschutz auf dem Programm. Baufachleute stellen den ersten Abschnitt der Schallschutzwand auf einer Länge von 400 Metern fertig und bereiten zugleich Maßnahmen für weitere 300 Meter vor. Des Weiteren errichtet die DB auch in Rees-Haldern neue Oberleitungsmaste und baut rund 40 alte Maste sowie deren Fundamente zurück. Mit der Straßenüberführung „Antonieweg“ und der Eisenbahnüberführung „Sonsfeld“ packt die DB zudem weitere Brückenbauwerke für den dreigleisigen Ausbau an.

In Empel, Bauabschnitt 4c, führt die DB als vorbereitende Maßnahme für den Ausbau der Strecke Kampfmittelsondierungen durch. Dazu sind rund 500 Bohrungen im Gleisbereich nötig. Im Anschluss stellen Baufachleute die Gleislage mit Stopfarbeiten wieder her.